Noch näher am Kunden, noch interaktiver, noch aktueller: Webseiten müssen heute einiges können, damit Sie für Besucher interessant bleiben. Content Management Systeme (CMS) wie WordPress, Joomla! und TYPO3 helfen hierbei ungemein, denn neue Beiträge und Änderungen an bestehenden Seiten können so von Redakteuren selbst durchgeführt werden – ohne Programmieraufwand in einem passwortgeschützten Backend. So spart man sich den Zwischenschritt über eine Agentur und im Endeffekt nicht nur Zeit, sondern auch bares Geld.
Content Management Systeme können mehr
Längst können mit Content Management Systemen nicht nur Inhalte verwaltet, sondern auch Interaktionen mit Nutzern angestoßen werden – Kommentarfunktionen, interaktiven Formularen und diversen Social Media Plugins sei dank. Doch immer wieder stellt sich die Frage: Welches CMS kann genau das, was ich brauche? Kann ich damit auch ohne fortwährende Hilfe durch meine Agentur umgehen? Und vor allem: Ist das auch übermorgen noch so, oder steigt der Wartungsaufwand unvorhergesehen an?
Wir wollen Ihnen heute einen kurzen Einblick in drei der bekanntesten Content Management Systeme geben, die in unserer Branche eingesetzt werden und genau diese Fragen beantworten. Dabei wird das Augenmerk sowohl auf den Einrichtungsaufwand als auch auf die Komplexität, mit der Redakteure Inhalte pflegen können, gelegt.
Entwicklung in den letzten Jahren
Noch vor wenigen Jahren haben wir unseren Kunden durchweg Joomla als „das“ Allround-CMS empfohlen. Hervorgegangen aus dem Vorgänger Mambo im Jahr 2005 bot damals im Vergleich zu anderen Systemen die meisten Funktionen bei gleichzeitiger Übersichtlichkeit, sodass sich sowohl Entwickler als auch Redakteure mit mittlerem Zeitaufwand einarbeiten konnten. Mit einem Marktanteil von ca. 11% ist es auch heute noch eines der am meisten genutzten Content Management Systeme, wobei vor allem ältere Webseiten unter diese Statistik fallen und in Punkto Sicherheit negativ beeinflussen, denn Joomla ist auch eins der Systeme mit den im Laufe der Jahre am meisten bekannt gewordenen Sicherheitslücken.
Das 2004 ins leben gerufene WordPress war zu diesem Zeitpunkt vor allem bei Bloggern und Betreibern kleinerer Websites beliebt, da es deutlich einfacher bedient werden konnte. WordPress bot damals als eines der ersten CMS die Möglichkeit für Besucher, Kommentare zu hinterlassen. Nachteil war jedoch, dass verhältnismäßig wenige Plugins zu Verfügung standen, was eine Individualisierung erschwerte. Mit einem Marktanteil von mittlerweile ca. 60% ist es mittlerweile das meistgenutzten Content Management System – wie es dazu kam, lesen Sie etwas weiter unten im Abschnitt „Bedeutung von WordPress, Joomla und TYPO3 im Jahr 2015“.
TYPO3 hingegen wurde größtenteils von Enterprise-Kunden eingesetzt, da es historisch bedingt das mit Abstand komplexeste der auf dem Markt verfügbaren Content Management Systeme war. Der Einsatz lohnte sich meist nur bei besonderen Anforderungen, welche nur mit individuellen Plugins und komplexen Strukturen realisiert werden konnten. Hierfür dient eine eigene Scriptsprache: typoscript. Wie Sie sich sicher vorstellen können, bedeutet eine hohe Anzahl von individuellen Entwicklungen allerdings auch einen höheren Wartungsaufwand, um die Kompatibilität langfristig gewährleisten zu können. Die Wartung wie auch die kontinuierliche Contentpflege wird somit meist an eine Agentur ausgelagert, um lange Einarbeitungszeiten von Redakteuren und Webmastern zu vermeiden.
Bedeutung von WordPress, Joomla und TYPO3 im Jahr 2015
Alle drei Content Management Systeme wurden seit dem Launch kontinuierlich weiterentwickelt – WordPress hat jedoch durch zahlreiche Erweiterungen – die sogenannten Plugins – den größten Sprung in Richtung Massentauglichkeit geschafft. Längst ist WordPress nicht mehr nur das „Blogger-System“, sondern wird zunehmend auch von kleinen bis mittelständischen Unternehmen eingesetzt. Grund hierfür ist, dass es weiterhin das System mit der intuitivsten Bedienung ist, jedoch zahlreiche Funktionen implementiert wurden, die vorher nur von Joomla oder TYPO3 geboten werden konnten. Für Webdesigner besondern interessant ist auch, dass die Anzahl der Premium Themes und Plugins für WordPress förmlich explodiert ist. Diese bietet eine deutliche Arbeitserleichterung , denn diese Vorlagen können mit mittlerem Aufwand an die individuellen Vorstellungen der Kunden angepasst werden, ohne ein Design oder einzelne Funktionen komplett neu entwickeln zu müssen. Ergebnis: Der Kunde erhält eine individuelle Website zu vergleichsweise günstigen Konditionen. Joomla und TYPO3 haben hier eine verhältnismäßig deutlich geringere Auswahl (ca. 20%), was sich aufgrund des höheren Anpassungsaufwandes auch preislich für den Endkunden niederschlägt.
WordPress
| TYPO3 und Joomla
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Unser Fazit
TYPO3 hat systembedingte Vorteile, die in der Praxis jedoch nur in teuren Großprojekten voll abgerufen werden. Joomla ist ein guter Mittelweg für bestimmte Projekte – dies sollte im Einzelfall abklärt werden. In Summe sind TYPO3 und Joomla jedoch komplizierter, träger und viel teurer. Unser klarer Favorit ist somit WordPress, denn es ist unter dem Strich vielseitiger, schneller und günstiger!